Seit neun Jahren fördert ein Zusammenschluss von freien Trägern, der Gefängnisseelsorge und des Justizministeriums die Fortbildung Ehrenamtlicher im Strafvollzug in Baden-Württemberg. Bei einer Klausurtagung zog er Bilanz und legte Ziele für die nächsten Jahre fest. Grundsätzlich positiv wird gesehen, dass durch die Kooperation bisher getrennt agierender Träger eine Bündelung der Kräfte möglich wurde. Dadurch hat die Freiwilligenarbeit im Strafvollzug an Bedeutung gewonnen – ein Gewinn für die Resozialisierung. Künftig soll für die Gewinnung, Ausbildung und Begleitung Ehrenamtlicher in der Einzelbetreuung von Gefangenen ein spezielles Schulungskonzept erarbeitet werden. Schließlich hatten über 50 % der bei einer wissenschaftlichen Untersuchung befragten Gefangenen eine persönliche Betreuung durch Ehrenamtliche gewünscht. Dieses Element soll künftig differenziert ausgebaut werden. Resozialisierung kann nicht allein die Aufgabe der Fachleute sein. Freiwillige sind der beste Werbeträger für dieses Anliegen.
Klausurtagung Bürgerschaftliches Engagement
23. Okt. 2017